Lichttherapie und frische Luft helfen
Wenn die Tage kürzer und grauer werden, fallen viele Menschen in ein Stimmungsloch. Vor allem Beschäftigte sehen im Herbst und Winter kaum die Sonne: Sie fahren im Dunkeln zur Arbeit, haben am Arbeitsplatz meist wenig natürliches Licht und kehren im Dunkeln nach Hause zurück. Der Lichtmangel macht Körper und Seele zu schaffen, manche Menschen leiden sogar unter einer saisonal-affektiven Störung (SAD), auch Winterdepression genannt.
„Wir brauchen Licht, um uns wohlzufühlen. Sonnenlicht hat einen wichtigen Einfluss auf viele biochemische Prozesse in unserem Körper: Es regelt den Schlaf-Wach-Rhythmus, beeinflusst unsere Hormonproduktion, den Hunger und die Leistungsfähigkeit“, sagt Dr. Astrid Maroß, Fachärztin für Neurologie, Psychiatrie und Psychotherapie im AOK-Bundesverband.
Je nach Jahreszeit variiert die Lichtintensität jedoch deutlich: So kommt ein trüber Wintertag im Freien auf eine Beleuchtungsstärke von rund 3.500 Lux, ein Sommertag bringt es dagegen auf bis zu 100.000 Lux. Zum Vergleich: Künstliche Beleuchtung im Zimmer oder am Arbeitsplatz schafft gerade mal eine Beleuchtungsstärke von maximal 500 Lux.